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Julius Dahms:
Betriebsräte (1925)
„Wenn man die beiden letzten Nummern des ‚Syndikalist’ aufmerksam gelesen hat,
so wird man finden, daß es noch Syndikalisten gibt, die sich völlig für die
gesetzlichen Betriebsräte einsetzen. Wir Syndikalisten wollen revolutionär sein,
und weil wir den Staat mit seinen gesetzlichen Einrichtungen zerstören wollen,
so dürfen wir ihn nicht wieder stützen und heben. Darum sagen wir uns als
Anarcho-Syndikalisten: Wir wählen uns keine gesetzlichen Betriebsräte, sondern
revolutionäre Räte. Jeder Syndikalist, der auf eine Baustelle oder in einen
Betrieb kommt, der muß sofort Fühlung nehmen und sich erkundigen, ob noch
mehrere Genossen da sind. Und dann wählen sich die Genossen einen Baudelegierten
oder Betriebsdelegierten. Der hat die Interessen unserer Genossen zu vertreten
und zu gleicher Zeit Propaganda für den Syndikalismus zu entfalten. Ist ein
Genosse allein auf dem Bau, so hat er sich als Delegierter zu betrachten. Kommen
andere Genossen dazu, dann muß sofort ein Delegierten-Apparat gebildet werden.
Dieser Delegierten-Apparat ist dann gleichzeitig der Aktionsausschuß. Dann haben
wir das Rätesystem, das wir anstreben und erkämpfen.
Genossen im Reich, wenn wir so arbeiten, dann werden wir von unsern Gegnern als
revolutionäre Klassenkämpfer angesprochen werden. Dann wird es auch möglich
sein, für eine Massenbewegung zu agitieren! Darum: Frisch ans Werk! (...)“
Aus: „Der Syndikalist“, Nr. 9 (1925)
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