Das Informationsportal zur Geschichte der syndikalistischen Arbeiterbewegung

 

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Helge Döhring

Mai 1945 Tod Fritz Kater

Fritz Kater wurde 1861 in Barleben bei Magdeburg geboren und in jungen Jahren als Maurer Mitglied der sozialdemokratischen Bewegung. Dort erlebte er bereits die Verfolgungen zur Zeit der Sozialistengesetze. Die Zentralisierung der Gewerkschaftsbewegung in Deutschland lehnte er ab und wurde einer der führenden Kräfte bei der Formierung einer lokalistischen Bewegung, welche sich 1897 konstituierte und sich ab 1901 als „Freie Vereinigung deutscher Gewerkschaften“ (FVDG) syndikalistischen und anarchistischen Ideen annäherte. Er trat aus der Partei aus und war mit kurzer Unterbrechung bis 1930 Mitglied der Geschäftskommission der FVDG. Kater kann als Hauptorganisator- und agitator der seit 1919 unter dem Namen Freie Arbeiter- Union Deutschlands (FAUD) aktiven syndikalistischen Bewegung in Deutschland angesehen werden. Kurz nach Kriegsende im Mai 1945 kam er in Berlin durch einen Blindgänger ums Leben. Fritz Kater repräsentiert ein gutes Stück Geschichte der Arbeiterbewegung, was sein langjähriger Kampfgefährte Rudolf Rocker mit einer wunderbaren kurzen Biographie zu würdigen wusste. Katers Schriften sind von bestechender Klarheit und lassen an unmittelbarer Positionsbestimmung der Bewegung nichts zu wünschen übrig. Der nächste, der auch zum Nutzen aller heute aktiven eine ausführliche und bewegende Biographie verdient hätte, wäre ohne Zweifel Fritz Kater.

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