„Die
Schwarze Bude“
Untertitel: Betriebszeitung der Rütgerswerke, Abtlg, Planiawerke Ratibor“
Motto: „Erscheint solange die Zustände es nötig machen“ /“Verantwortlich
für den Inhalt: die Feinde der Arbeiterklasse“
Herausgeber: FAUD-Ratibor
Erscheinungsort: Ratibor
Erscheinungszeitraum: Mitte August 1925
Seitenzahl: 4
Redaktion: Alfons Pilarski
Zeichnungen von: Alfons Pilarski
Inhalt: „Die Wissenschaft steht im Dienste des Kapitals“, „Das
Spitzelunwesen“, „Ein Kriegerdenkmal in Ratibor“, „Der Ratiborer
Skandalanzeiger“, Werbung für „Der Syndikalist“ und „Der freie Arbeiter“
Standort: Institut für Syndikalismusforschung-Bremen
Wert für Syndikalismusforschung: Regionalgeschichte, Syndikalistische
Betriebsarbeit
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Geschichte: Zu den von Nationalisten heraufbeschworenen Grenzkonflikten
hatten die Schreiber der „Schwarzen Bude“, welche mit vielen Karikaturen
versehen wurde, eine klare Meinung: „Mögen die Arbeiter daraus lernen, dass
zwischen dem polnischen u. dem deutschen Staat kein Unterschied ist. Jeder
Staat ist ein Räuber an den Kräften des Volkes.“ Denn: „Die heutige
bürgerliche Gesellschaft besteht aus zwei Klassen: die einen haben mehr
Essen als Appetit, die anderen mehr Appetit als Essen...“ Für Hindenburg und
seine Kapitalistenklasse fanden sie deutliche Worte: „Es wäre zu wünschen,
dass statt der Hurrapatrioten alle Kriegskrüppel, Witwen, Waisen, alle
betrogenen Rentner den Massenmörder gebührend empfangen würden. Denn während
euch die Knochen zerschlagen wurden, grunzte die olle Ordensruine: „Der
Krieg bekommt mir wie eine Badekur.“ |