„Jugendwille“
Untertitel: „Blatt der
anarcho-syndikalistischen Jugend“
Herausgeber: FAUD
Erscheinungsort: Berlin
Erscheinungszeitraum: August 1927 – Juni
1929, Beilage im „Syndikalist“
Erscheinungsrhythmus: etwa alle zwei
Monate
Auflage: wie „Der Syndikalist“, mehrere
10.000
Seitenzahl: 4
Verlag: wie „Der Syndikalist“
Druck: wie „Der Syndikalist“
Beiträge von: Erich Büchner, Reinhold
Busch, Fritz Oerter, Georg Radlbeck, Artur Streiter, Fritz Weinmann
Inhalt: „Junge Genossen, Jungarbeiter und
Jungarbeiterinnen!“, „An die Jungen“, „Ferien für das Jungproletariat!“,
„Arbeitermädchen und Militärspielerei“, „Jungarbeiterschaft und
Berufsbildungsgesetz“, „’Die Tat’ und unsere Jungen“,
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Geschichte: Der „Jugendwille“ erschien etwa alle zwei Monate als Beilage
im FAUD-Organ „Der Syndikalist“.
Damit erreichte der „Jugendwille“, das „Blatt der anarcho-syndikalistischen
Jugend“, wie es im Untertitel hieß, eine Auflage von mehreren 10.000
Exemplaren und obligatorisch alle Mitglieder der Erwachsenenorganisation.
Zwar arbeiteten FAUD und SAJD in großen Teilen zusammen, und die Differenzen
beschränkten sich auf wenige Orte. Dennoch gab es in der FAUD Tendenzen,
welche die Jugendaufgaben verstärkt als Erwachsene angehen und die Jugend
stärker an die Gewerkschaft binden wollten. Hinzu kamen einige
jugendtypische Unzulänglichkeiten innerhalb der SAJD, z.B. die Frage, ob
gefaßte Beschlüsse bindend seien oder die jahrelangen Streitigkeiten in der
Berliner Jugend. Platz fanden zudem Artikel zu den Kindergruppen. Das waren
Organisationen, welche besonders von der FAUD, aber auch von den
„Syndikalistischen Frauenbünden“ initiiert und betreut wurden. Helmut
Rüdiger äußerte sich als Mitglied der FAUD-Gechäftskommission: „Der
Jugendwille erscheint auf Beschluß des Mannheimer FAUD-Kongresses [1927],
(…) er soll und will außerdem in keiner Weise die Kreise der SAJD stören,
sondern ihr nur helfen, und vor allen Dingen den älteren Genossen ein
geeignetes Blatt zum Weitergeben an Jugendliche in die Hand geben.“
Der Kreis der Beiträger unterschied sich demzufolge von den Autoren der
„Jungen Anarchisten“. Im „Jugendwillen“ sind zu nennen: Erich Büchner
(Leiter der BISt.-Thüringen), Reinhold Busch (später
FAUD-Geschäftskommission), Fritz Oerter und der Schriftsteller Artur
Streiter. Inhaltlich deckte sich der „Jugendwille“ mit dem SAJD-Organ „Junge
Anarchisten“. Auch hier wurde die Arbeitswelt verstärkt aufgegriffen neben
anderen jugendspezifischen Themen, Berichten aus den Organisationen und
Gedichten.
Standorte: IISG-Amsterdam, IML-Berlin, SBK-Berlin, DB-Leipzig
Wert für
Syndikalismusforschung: Jugendforschung
Nr. 2 erschien im April 1928; 3, Juni 1928; 4, Juli 1928; 5, September
1928; 6, November 1928.
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