„Rundschreiben“
Untertitel: An alle Ortsvereine und
Sektionen der Föderation der Metallindustriearbeiter Deutschlands
Herausgeber: Geschäftsleitung der
Reichsföderation der Metallarbeiter Deutschlands, Otto Roth
Erscheinungsort: Goldlauter
Erscheinungszeitraum: Nr. 1/1931 (05.
Januar 1931) , Nr. 4 (04. Juni 1931), Nr. 6 (28. September 1931), Nr. 7
(Dezember 1931)
Erscheinungsrhythmus: unregelmäßig,
zuerst monatlich angestrebt, dann alle zwei Monate
Seitenzahl: 1
Redaktion: Otto Roth
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Geschichte:
„Die Redaktion des
‚Metallindustriearbeiter’ befindet sich ab 1. Januar in den Händen der
Gesch. Leitung. Genosse Busch ist durch Arbeitsüberlastung innerhalb der
G[eschäfts] K[ommission] nicht mehr in der Lage, auch noch diese Arbeit
bewältigen zu können. Alle Artikel für unser Föderationsorgan sind nunmehr
an die Adresse des Gesch. Leiters zu senden. Die G[eschäfts].L[eitung]. hegt
die Erwartung, dass alle bisherigen Mitarbeiter auch unter der neuen
Redaktion dem Organ treu bleiben. ‚Der Metallindustriearbeiter’ muß mehr als
bisher Ausdruck des Strebens des Metallindustrieproletariats, unter Wahrung
der anarchosyndikalistischen Ideen und Prinzipien, werden. Es ist daher
unbedingtes Erfordernis, dass mehr als bisher die Genossen aus den Betrieben
an ihm mitarbeiten. Jeder von uns erfasste Betrieb müsste seinen
Betriebsberichterstatter haben. Wir müssen es dahin bringen, dass unsere
Zeitung ein lebendiges Abbild der Arbeiten unserer Genossen in den Betrieben
wird. Durch die Redaktionsübergabe, die Feiertage und dass der neue Drucker
sich erst auf uns einstellen muß, erscheint die Nr. 1 1931 erst am 15.
Januar. Die G.L. muß mit dem 5. Januar als Stichtag den Abschluß über das
Jahr 1930 fertig stellen. Diejenigen Ortsgruppen, die noch nicht abgerechnet
haben, mögen dies umgehend nachholen. Gelder, die nach dem 15. Januar für
1930 einlaufen, können bei der Abrechnung nicht mehr berücksichtigt werden.
(…) Otto Roth.“
Doch schon im Sommer gab es erneut eine Meldung: „Die GL. ist nicht mehr in
der Lage, den ‚Metallindustriearbeiter’ weiter monatlich herauszugeben. Seit
dem Januar 1931 lagen die monatlichen Ausgaben höher als die entsprechenden
Einnahmen, sodaß der Kassenbestand der Föderation auf 127 M.
zusammenschmolz. Würde unsere Zeitung in der bisherigen Form weiter
erscheinen, so wäre innerhalb 8 Wochen der Kassenbestand aufgezehrt und die
GL. wäre nicht mehr in der Lage, den organisatorischen Anforderungen der
Gruppen nachzukommen. Die GL. hat trotzdem das Bestreben, das Organ weiter
herauszugeben. Sie hält es aber für sehr bedenklich, zu diesem Zwecke, wie
Meinungen laut wurden, die Föderationsbeiträge zu erhöhen. Viel eher würde
sie vorschlagen, bis sich die Verhältnisse gebessert haben, die Zeitung in
größeren Zeitabständen herauszugeben. Nach einer Berechnung der GL. unter
Zugrundelegung der Anzahl Genossen, die noch in Arbeit stehen, dürfte es
möglich sein, das Organ 8-wöchentlich erscheinen zu lassen, vorausgesetzt,
dass die Gruppen gewissenhafter als bisher abrechnen. Auf jeden Fall hängt
alles von letzterem ab. Die Juninummer muß ausfallen. (…) Otto Roth.“
Wert für Syndikalismusforschung: Interna
und „Revolutionäre Gewerkschafts-Opposition“ (RGO)
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