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Wichtige Mitteilung des Verlags

Unsrem Organ droht eine neue schwere Krisis. Nachdem durch die Unterstützungsaktionen der einzelnen Ortsgruppen die wochenlang schleichende Gefahr fast überwunden war, und der Verlag glaubte, schon aufatmen zu können, machte der Drucker der Schöpfung uns die Mitteilung, dass er nur die vorliegende und die nächste Nummer noch drucken könne. Sein Papiervorrat ist aufgebraucht worden, und zum Kauf weiterer Papiermengen fehlen ihm die nötigen Barmittel. Er stellte deshalb an den Verlag das Ansinnen, selbst für den Einkauf von Papier besorgt zu sein, und machte zu dem Zwecke Zahlenangaben, die geradezu ins Phantastische gehen. Für etwa 2000 Kilogramm Papier, das bei der gegenwärtigen Auflage der Schöpfung nur für etwa 6 Nummern reicht, wurde ein Papierpreis von etwa 130 Milliarden Mark errechnet. Diese Summe müsste von den Organisationen dem Verlag zur Verfügung gestellt werden, um das Weitererscheinen des Organs sicherzustellen. Die Ortsgruppen ersehen daraus, um was es geht.

Der Verlag und die Preßkommission haben zu dieser erneuten schwierigen Situation Stellung genommen, sind jedoch ebenfalls gebunden an die Übermacht der widrigen Verhältnisse. Die Anknüpfung anderweiter Geschäftsverbindungen hängt auch wieder nur von den genügenden Menge Barmitteln ab, da kein Drucker ohne diese heute Druckaufträge annimmt und auch, namentlich bei dem gegenwärtigen Umfang unseres Organs immer von der Beschaffung des Papiers oder der Bereitstellung der Mittel dazu abhängig macht.

Wir geben schon heute den Organisationen Kenntnis von dieser Situation, damit sie Stellung dazu nehmen können. Eine erweiterte Preßkommission ist ins Auge gefasst worden. An der Sachlage wird sie jedoch ebenfalls nichts ändern können, da dieses, wie genügend dargelegt, nur eine Geldfrage ist. Der finanzielle Stand der Schöpfung ist nach wie vor günstig. Durch ihre geschickte Preispolitik, die bis jetzt nur bei einer einzigen Ortsgruppe Anstoß erregte, insofern, als diese eine unseres Erachtens unrichtige Preisvergleichung anderer Organe unserer Richtung heranzog, war sie fast über den Berg hinweg und konnte mit größerer Sicherheit der mächtigen Inflationswelle gebieten. Wenn nunmehr infolge der angegebenen Sachlage eine zeitweilige Einstellung des Druckes der Schöpfung unvermeidbar sein sollte, dann wissen die Organisationen, woran es liegt.

Wir bemerken noch, dass infolge eines Mißverständnisses eines Setzers bei einem kleinen Teile der Auflage der vorigen Nummer (11) der Preis der Nr. 10 ungeändert blieb mit 125000 M. Die Nr. 11 kostete 250000 M, was wir bei der Zahlung zu berücksichtigen bitten. Die vorliegende Nummer kostet 800000 M, was immer im Vergleich zu anderen Zeitungen noch kein übermäßiger Preis ist, da heute fast keine Zeitung (auch vierseitige) mehr unter 1 Million Mark zu haben ist.

Verlag und Preßkommission der Schöpfung

Aus: „Die Schöpfung“, Nr. 12 (20.09.1923)

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