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Will Firth 
 
Esperanto und Anarchismus  
 
 [Dieser 
Text ist eine erweiterte Fassung eines von Will Firth verfassten Beitrags für 
das Lexikon der Anarchie, Verlag Schwarzer Nachtschatten, Plön 1998, ISBN 
3-89041-014-6. Er ist auch 1999 bei Maldekstra Forumo Berlino als Broschüre in 
der Serie "Esperanto und das internationale Sprachproblem" erschienen.]  
 
Definition 
 
Die internationale Sprache Esperanto ist eine Plansprache, die von vornherein 
für die internationale Verständigung geschaffen wurde. Unter den etwa 1000 
bekannten Plansprachenentwürfen hat sich Esperanto als einzige in der über 
100-jährigen Praxis bewährt. 
 
Im Juli 1887 veröffentlichte der junge jüdische Augenarzt Lazarus Ludwig 
ZAMENHOF (1859-1917) unter dem Pseudonym "Dr. Esperanto" in Warschau unter den 
Augen der mißtrauischen zaristischen Zensur sein erstes Lehr- und Übungsbuch der 
Internacia Lingvo in russischer Sprache, dem noch im gleichen Jahr Ausgaben in 
polnischer, französischer und deutscher Sprache folgten. In der "Internationalen 
Sprache" von Zamenhof bedeutet Esperanto "ein Hoffender" und Zamenhof hoffte, 
mit der Schaffung der internationalen Sprache zur Völkerverständigung und zum 
Weltfrieden beizutragen. Das Wort Esperanto wurde bald zur Bezeichnung dieser 
Sprache. 
 
Dank seiner Regelmäßigkeit und Flexibilitat ist Esperanto relativ leicht zu 
lernen. Die Schrift ist phonemisch, d. h. es gibt ein Eins-zu-eins-Verhältnis 
von Schrift und Aussprache. Die Rechtschreibung ist regelmäßig. Die Grammatik 
ist nahezu ausnahmefrei; vielseitig verwendbare Vor- und Nachsilben tragen zur 
hohen Genauigkeit und Ausdruckskraft der Sprache bei. Der Wortschatz beruht zum 
größten Teil auf lateinischen und germanischen Wortstämmen, die in vielen 
Sprachen weit verbreitet sind. Der übliche Eindruck, wenn man Esperanto hört, 
ist, daß es wie Italienisch oder Spanisch klingt. Die europäische Herkunft der 
Wörter macht zwar Esperanto etwa für Chinesen schwieriger als für Deutsche, 
jedoch finden Chinesen Esperanto ziemlich leicht, jedenfalls viel leichter als 
Englisch. Dies liegt am ausgedehnten Gebrauch von Zusammensetzungen und 
Ableitungen, deren Sinn leicht erschließbar ist, weil die Wortteile an den 
unveränderten Stamm angehängt werden. Dieser "agglutinierende" Charakter ist 
auch prägende Eigenschaft etwa der Turksprachen. Das Deutsche gehört dagegen zu 
den flektierenden Sprachen, bei denen der Stamm nicht unveränderlich ist (Haus – 
Häuser; schreiben – schrieb). 
 
Heute hat die lose Esperanto-Sprachgemeinschaft bis zu einer Million Sprecher. 
Es gibt Zehntausende von Büchern in Esperanto (größtenteils Originalliteratur) 
und es erscheinen regelmäßig mehrere hundert überwiegend kleinere Zeitschriften, 
viele davon weltweit verbreitet. Es vergeht kaum ein Tag ohne internationale 
Zusammenkünfte wie Tagungen von Fachverbänden, Konferenzen, Jugendbegegnungen, 
Seminare, Ferienwochen und regionale Treffen in allen Teilen der Welt. Außerdem 
senden mehrere Rundfunkstationen Programme in Esperanto, teilweise sogar 
täglich. Esperanto wird gelegentlich alltägliche "Familiensprache" bei Paaren 
unterschiedlicher Herkunft, und deren Kinder sprechen es (neben der jeweiligen 
Landessprache und manchmal einer anderen Sprache) als Muttersprache. Esperanto 
entwickelt sich fort und paßt sich den wechselnden Bedürfnissen seiner 
Sprechergemeinschaft an – wie jede andere lebende Sprache auch – durch 
lexikalische Entlehnung und Begriffsbildung aus den bereits vorhandenen 
sprachlichen Mitteln, ohne seine relative Einfachheit zu verlieren. Denn 
begriffliche Differenziertheit und Ausdrucksfähigkeit einer Sprache hängen nicht 
von ihrer Entstehungsgeschichte oder von immanenten Faktoren der Sprache ab, 
sondern entstehen ausschließlich aus den Kommunikationsbedürfnissen ihrer 
Sprechergemeinschaft. 
 
Die Begriffe "Hilfssprache" bzw. "Kunstsprache" werden oft in Bezug auf 
Esperanto verwendet. Bei Menschen, die den tatsächlichen Umfang der praktischen 
Anwendung von Esperanto nicht kennen, erwecken diese Begriffe manchmal die 
irrige Vorstellung einer primitiven, ausdrucksarmen Sprache, deren Gesamtbestand 
von der intellektuellen Leistungskraft ihres "Schöpfers" bestimmt ist und 
womöglich gar zwischen zwei Buchdeckel paßt. Den meisten Esperanto-Sprechern war 
seit jeher bewußt, daß eine für alle kommunikativen Bedürfnisse des menschlichen 
Daseins taugliche Sprache nur in einem kollektiven Prozeß entstehen kann. 
Esperanto ist ebensowenig "aus dem Nichts" entstanden wie z. B. Haiti-Kreolisch. 
Eine Sprache tritt dann auf, wenn sie einem Bedürfnis entspricht. 
 
Ideenhistorische Entwicklung 
 
1. Allgemein 
 
Zusammen mit Esperanto als Verständigungssprache propagierte Zamenhof einen 
quasi-religiösen "Homaranismus" [etwa: Menschen- und Menschheitsliebe] des 
Esperanto. Diese recht diffuse Idee basiert auf liberal-humanistischem 
Gedankengut, z. B. auf der Vorstellung, daß die ganze Menschheit "eine Familie" 
ist, die wieder den Weg zu sich finden müßte; oder der Vorstellung, daß alle 
"Weltreligionen" einen gemeinsamen Ursprung haben und miteinander in Einklang 
gebracht werden könnten. Diese Idee wird von manchen Esperanto-Sprechern als 
interessant empfunden und verschieden ausgelegt, doch viele Esperanto-Sprecher 
dürften wiederum mit der "Menschenliebe" zamenhofscher Art nicht viel anfangen 
können. 
 
Nach der Veröffentlichung des Projektes 1887 in Warschau verbreitete sich 
Esperanto sehr rasch, zunächst vor allem im russischen Raum. Eines der ersten 
literarischen Werke in der neuen Sprache (neben Zamenhofs eigener reger 
literarischer und übersetzerischer Tätigkeit) war En la tombo [Im Grab] von 
Nikolaj Borowko, geschrieben 1892, die von der Qual eines lebendig Begrabenen 
handelt. Der christliche Anarchist Lew Tolstoj sprach sich eindeutig für 
Esperanto aus. Diese "russische Periode" endete 1895 abrupt, nachdem die einzige 
Esperanto-Zeitschrift einen Artikel von Tolstoj veröffentlicht hatte, woraufhin 
sie durch die zaristische Zensur verboten wurde. Es folgte dann eine 
"französische Periode" mit dem ersten internationalen Esperanto-Kongreß 1905 in 
Boulogne-sur-Mer (mit 688 Teilnehmern aus 20 Ländern). Dort tritt Zamenhof als 
treibende Kraft der Bewegung offiziell zurück: über die Fortentwicklung der 
Sprache soll fortan die Esperanto-Bewegung selbst entscheiden. 
 
1905 gründete der Anarchist Paul Berthelot die heute noch erscheinende 
Zeitschrift Esperanto. 1908 gründete Hector Hodler die Universala 
Esperanto-Asocio [UEA, Esperanto-Weltbund], der bis heute die meisten 
Esperanto-Organisationen der Welt bündelt. Der Sitz der UEA ist in Rotterdam. 
 
Bis zum ersten Weltkrieg entwickelt Esperanto eine starke Anhängerschaft in 
Frankreich. Von dort aus konnte es sich in die Welt ausbreiten, vor allem nach 
Japan und China. In Prag entstand 1921 auf Anregung von Eugène Adam (Lanti) eine 
Esperanto-sprachige Bewegung mit emanzipatorischer Zielsetzung und 
nationenunabhängiger Struktur: die Sennacieca Asocio Tutmonda [SAT = 
Nationenunabhängiger Weltbund], der erheblich dazu beigetragen hat, die 
gesellschaftlich-kulturelle Basis der Sprache auszuweiten. Der Sitz der SAT ist 
in Paris. (Siehe auch II. 2. "Esperanto und Anarchismus"). 
 
Eine erneute Blütezeit dauerte je nach den Bedingungen in den verschiedenen 
Ländern 10 bis 15 Jahre: so gab es auch eine "ungarische Phase", die Budapest 
einige Jahre lang zur "kulturellen Hauptstadt des Esperanto" [1] werden ließ. 
Aber das Heraufkommen totalitärer und kriegerischer Regimes, das zum Zweiten 
Weltkrieg und anschließend zum kalten Krieg führte, stoppte diesen Neuaufschwung 
für mehrere Jahrzehnte. Insbesondere nach dem Krieg lief der Expansionismus der 
anglo-amerikanischen Sprache und Kultur auf Hochtouren, mit dem Ergebnis, daß 
Esperanto weniger beachtet wurde. 
 
Zum ersten Mal 1954, dann erneut 1985, erkannte die UNESCO-Vollversammlung den 
Wert des Esperanto für den internationalen intellektuellen Austausch an. Im 
September 1993 nahm der Weltkongreß der Schriftstellervereinigung PEN das 
Esperanto-PEN-Zentrum (der Esperanto-sprachigen Schriftsteller) als 
Mitgliedsverband auf und erkannte Esperanto somit als Literatursprache an. 
 
Die weltweite Verbreitung des Esperanto ist ungleichmäßig: trotz Fortschritten 
in den letzten Jahren ist es in vielen Ländern Afrikas und Asiens kaum 
vertreten. Die Esperanto-Sprecher wohnen mehrheitlich in Europa. Ob diese 
Tatsache Esperanto "eurozentrisch" macht, wird in der Esperanto-Bewegung relativ 
häufig diskutiert, doch der wahre internationale Charakter des Esperanto läßt es 
nicht als rein europäisch beurteilen. Die Entwicklung in einzelnen Ländern 
(China, Iran, Togo, ehem. Zaire) ist zeitweise phänomenal gewesen, wobei andere 
Länder allerdings weiterhin gar keine organisierte Esperanto-Bewegung aufweisen 
können. 
 
Eine besonders aktive Rolle in der Esperanto-Bewegung spielt die 
UEA-Jugendorganisation TEJO. Ebenso wie der Esperanto-Weltbund UEA organisiert 
sie jährliche Kongresse und zahlreiche andere Treffen (besonders zu erwähnen die 
von der Deutschen Esperanto-Jugend ausgerichteten "Internationalen Seminare" zum 
Jahreswechsel). 
 
Eine der Entwicklungstendenzen im Esperanto heute ist der "raŭmismo" (genannt 
nach der finnischen Stadt Rauma, wo 1980 ein TEJO-Kongreß abgehalten wurde). Der 
"raŭmismo" sieht die Esperanto-Sprecher als eine Art "Volk in der Diaspora" und 
ist bestrebt, durch Esperanto kulturelle Werte (z. B. Literatur) zu schaffen. Er 
nimmt Abschied von dem "radikalen" Bestreben einer weltweiten Durchsetzung des 
Esperanto als universaler Zweitsprache und betrachtet es statt dessen als eine 
Sprache unter vielen, der man sich nach Bedarf und ohne weltanschaulichen 
Ehrgeiz bedienen kann. 
 
Die Entwicklung des Esperanto verfolgt ein Gremium, die sog. Akademie des 
Esperanto. Die Aufgabe der Akademie ist es, für die Weiterentwicklung der 
Sprache im Einklang mit dem Fundamento, der von Zamenhof erarbeiteten Grundlage, 
zu sorgen. Die Beschlüsse der Akademie haben keinen bindenden Charakter, sondern 
sind eher Richtlinien, die die Kraft einer wohlüberlegten Empfehlung besitzen. 
Tatsächlich hinkt die Akademie oft den Entwicklungen in Esperanto hinterher oder 
kann in manchen Punkten wegen interner Meinungsunterschiede keine einhellige 
Empfehlung geben. 
 
Manchmal wird der Einwand vorgebracht, Esperanto sei sexistisch, weil – so 
lautet eine oberflächliche Analyse – alle weiblichen Formen von den männlichen 
abgeleitet werden. Auf den ersten Blick ist etwas Wahres daran, denn bei 
Personenbezeichnungen in Esperanto kann eine weibliche Form tatsächlich immer 
durch das Anfügen von -in- von der Grundform gebildet werden, z. B. 
laborist-in-o = Arbeiterin. Doch ein fundamentaler Unterschied zur deutschen 
Sprache ist, daß Esperanto kein grammatisches Geschlecht kennt. Alle Wörter ohne 
natürliches Geschlecht (z.B. Stuhl, Wand, Auto) haben damit auch kein 
grammatisches. Obwohl das Grundgerüst der Sprache nicht-sexistisch ist, bleibt 
doch anzumerken, daß der tatsächliche Sprachgebrauch von Esperanto in einer 
patriarchalen Gesellschaft durchaus sexistisch ausfällt. So werden bestehende 
Möglichkeiten für die männliche Personenbezeichnungen selten gebraucht, da die 
Grundform meist als männlich angesehen wird; somit liegt der (im Grunde genommen 
falsche aber praktisch richtige) Kritikpunkt nahe, daß alle weiblichen Formen 
von den (scheinbar) männlichen abgeleitet werden. Um den sprachlichen Sexismus 
abzubauen, gilt es sowohl in Esperanto als auch im Deutschen bewußter mit der 
Sprache umzugehen! 
 
2. Esperanto und Anarchismus 
 
Anarchisten waren mit unter den Pionieren in der Verbreitung von Esperanto. 1905 
wurde in Stockholm die erste anarchistische Esperanto-Gruppe gegründet. Es 
folgten viele andere: in Bulgarien, China und anderen Ländern. Anarchisten und 
Anarchosyndikalisten, die vor dem ersten Weltkrieg die zahlenmäßig größte Gruppe 
unter den proletarischen Esperantisten waren, bildeten 1906 den internationalen 
Verband Paco-Libereco [Frieden-Freiheit], der die Internacia Socia Revuo 
herausbrachte. Paco-Libereco vereinigte sich 1910 mit einem anderen 
fortschrittlichen Verband, Esperantista Laboristaro. Die gemeinsame Organisation 
hieß Liberiga Stelo [Stern der Befreiung]. Bis 1914 brachte diese Organisation 
eine Menge revolutionärer Literatur auf Esperanto heraus, darunter auch 
anarchistische. So konnte sich in den Jahren vor dem ersten Weltkrieg z.B. ein 
reger Briefwechsel zwischen europäischen und japanischen Anarchisten entwickeln. 
1907 faßte der internationale anarchistische Kongreß von Amsterdam einen 
Beschluß zur Sache einer internationalen Sprache, und es kam in den folgenden 
Jahren zu ähnlichen Kongreßbeschlüssen. Esperantisten, die an diesen Kongressen 
teilnahmen, befaßten sich besonders mit internationalen Beziehungen der 
Anarchisten. In Deutschland fand Esperanto vor allem in den Jahren zwischen 1920 
und 1933 in der Arbeiterbewegung breite Anwendung. Im August 1932 hatte der 
deutsche Arbeiter Esperanto-Bund 4.000 Mitglieder – nicht umsonst wurde 
Esperanto liebevoll auch das "Arbeiterlatein" genannt. Die 
Arbeiter-Esperanto-Bewegung entwickelte einen vielseitigen internationalen 
Austausch: "Die Arbeiter-Esperantisten gehörten meist auch den damaligen 
partei-, kultur- und sozialpolitischen Bewegungen an. Sie sahen es als ihre 
Aufgabe an, im Sinne der entsprechenden Verbände im internationalen Rahmen, die 
internationale Sprache Esperanto nutzbar werden zu lassen (...). Bei den 
Arbeiter-Olympiaden hatte Esperanto eine wichtige Funktion als 
Verständigungsmittel verschiedensprachiger Völker. Darüber hinaus stand 
Esperanto im Dienste der Kulturvereinigungen aller politischen und 
gewerkschaftlichen Richtungen der Arbeiterbewegung, wie z. B. Arbeiter-Turn- und 
Sportbund, Arbeiter-Samariter-Bund (...) u.v.a.m.". Illustrierte Geschichte der 
Arbeiter-Esperanto-Bewegung, S.66. 
 
Im August 1921 trafen sich in Prag 79 Arbeiter aus 15 Ländern. Sie gründeten die 
bereits erwähnte SAT, eine auch heute aktive Organisation antinationalistischer 
Linke. Ihren Höhepunkt erreichte die SAT in den Jahren 1929-30. Damals hatte sie 
6.524 Mitglieder in 42 Ländern, 1997 waren es weniger als 1.500 Mitglieder. Die 
Gründung der SAT und deren anfangs konsequente Abschottung gegenüber der 
bürgerlichen Esperanto-Bewegung war Ergebnis der allgemeinen politischen 
Entwicklung jener Zeit, die auch durch den damals doktrinär gehandhabten 
politischen Neutralismus der bürgerlichen Esperanto-Bewegung begünstigt wurde. 
 
Im März 1925 begrüßte eine "Berliner Gruppe anarcho-syndikalistischer 
Esperantisten" den in Amsterdam stattfindenden II. Kongreß der Internationalen 
Arbeiter-Assoziation (IAA). Sie sprach davon, daß Esperanto in den Reihen der 
deutschen IAA-Sektion FAUD "schon derart Fuß gefaßt hat, daß sie jetzt eine 
Weltorganisation von Esperantisten auf freiheitlich-antiautoritärer Grundlage 
gebildet hat". Das ist vermutlich eine Anspielung auf die T.L.E.S. [etwa: 
Weltweite Liga Staatenunabhängiger Esperantisten], die in den 20er Jahren 
gegründet wurde, da die SAT anfangs stark kommunistisch beeinflußt war. 
Anscheinend ging die T.L.E.S. später in der SAT auf. 
 
Besonders stark war die Arbeiter-Esperanto-Bewegung in Deutschland und der 
UdSSR. Unter anderen wurde 1923 in der sowjetischen Ukraine die 
"Wissenschaftliche Anarchistische Bibliothek der Internationalen Sprache" (I.S.A.B.) 
gegründet, die Kropotkins Ethik, Borowojs Anarchismus und andere Werke für eine 
internationale Leserschaft auf Esperanto herausgab. Anarchistische Esperantisten 
entfalteten ihre Aktivitäten in dieser Zeit nicht zuletzt im fernen Osten, in 
China und Japan. In diesen Ländern wurde Esperanto unter Anarchisten sehr bald 
eine populäre Angelegenheit. Einige meist zweisprachige Zeitschriften wurden 
herausgegeben. So gab ab 1913 in China Liu Shifu (Spitzname: Sifo) die Zeitung 
La Voæo de l' Popolo [Die Stimme des Volkes] heraus. Diese war die erste 
anarchistische Zeitschrift in China überhaupt. Anfangs stammten die 
Informationen ihres chinesischsprachigen Teils überwiegend aus der oben 
erwähnten Internacia Socia Revuo. Liu Shifu starb bereits 1915. Auch unter den 
ersten japanischen Esperantisten waren viele Anarchisten und Sozialisten. Diese 
waren wiederholt Verfolgungen ausgesetzt. So stellte 1931 die Zeitschrift La 
Anarkiisto ihr Erscheinen ein, als seine Redaktion ins Gefängnis kam. Die 
anarchistischen Esperantisten erfuhren eine bedeutende Schwächung, als bei der 
Verfolgung der sowjetischen Esperantisten 1937 (siehe II. 3. Repressalien) auch 
viele anarchistische Esperantisten ermordet oder ins Lager verbannt wurden. 
Esperanto spielte eine bescheidene Rolle in den Internationalen Brigaden während 
des Spanischen Bürgerkriegs (1936-39). Von 1936-1939 erschien in Barcelona ein 
durch I.L.E.S. (Ibera Ligo de Esperantistaj Anarkiistoj) herausgegebenes 
wöchentliches Informationsbulletin der CNT/FAI. Auch der Rundfunksender der CNT/FAI 
brachte Esperanto-Sendungen. 
 
Nach dem zweiten Weltkrieg war die Pariser Gruppe die erste, die die 
organisierte Arbeit aufnahm. Ab 1946 brachte sie die Zeitschrift Senþtatano 
heraus. Auch Jahre später gab es eine aktive anarchistische Gruppe in Paris. 
1981 kam es auf ihre Initiative hin zur Gründung von Radio Esperanto, das heute 
noch wöchentlich eine Stunde auf der Frequenz von Radio Libertaire sendet. Die 
meisten libertären und anarchistischen Esperantisten haben sich in der Folgezeit 
in der SAT organisiert. Deren anarchistische Mitglieder bilden dort eine autonom 
handelnde sog. "Fraktion". Diese begann 1969 das Liberecana Bulteno 
herauszugeben, das heute Liberecana Ligilo heißt. 
 
3. Repressalien 
 
In der Geschichte des Esperanto kam es neben Behinderungen und Verunglimpfungen 
auch zu Verboten und Verfolgungen. Esperanto wurde von verschiedenen Regimen als 
"gefährliche Sprache" angesehen (ein sehr zu empfehlendes Werk mit eben diesem 
Titel befindet sich unter den Literaturhinweisen): Schon 1895 wurde die Einfuhr 
der Zeitschrift La Esperantisto ins zaristische Rußland verboten; 1922 wurde der 
Esperanto-Unterricht an französischen Schulen verboten; 1935 wurde in 
Deutschland der Esperanto-Unterricht (fakultativ an den sog. "freien Schulen") 
verboten; 1936 wurde Esperanto in Deutschland und Portugal verboten; ab Mitte 
der 30er Jahre kamen Veröffentlichungen der SAT, sowie auch anarchististische 
Schriften, nicht mehr in die UdSSR hinein. Im Zuge der zunehmenden 
stalinistischen Repression wurden die Aktivitäten der einst starken sowjetischen 
Esperanto-Bewegung zunehmend eingeschränkt. In einer schnell durchgezogenen 
Aktion wurden 1937 viele der aktivsten Esperanisten verhaftet und entweder 
erschossen oder ins Straflager geschickt. Esperanto war von nun an als "Produkt 
bürgerlichen Internationalismus und Kosmopolitismus" verfemt und streng 
verboten; ab 1938 wurde in allen von Deutschland besetzten und "heimgeholten" 
Gebieten Esperanto verboten. 
 
Durch diese Verbote und Verfolgungen wurde die Esperanto-Bewegung und damit die 
Verbreitung und Entwicklung der internationalen Sprache erheblich behindert und 
gehemmt. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg ging ein Neuanfang 1945 nicht glatt 
vonstatten. Unter stalinschem Einfluß wurden 1949 die Esperanto-Gruppen in der 
DDR verboten, 1950 folgte das Verbot in Ungarn und 1952 in der Tschechoslowakei. 
Nach Stalins Tod kam es 1955 zur langsamen Wiederbelebung der Esperanto-Bewegung 
in Polen, Bulgarien, Ungarn, der Tschechoslowakei und der Sowjetunion, 1965 auch 
in der DDR, wo sich die Esperanto-Bewegung innerhalb des Kulturbundes 
organisieren konnte. 
 
Relevanz des Esperanto 
 
1. Relevanz innerhalb des libertären Spektrums 
 
Esperanto müßte für das libertäre Spektrum wichtig sein, denn im Gegensatz etwa 
zu Staaten und großen Konzernen, können basisdemokratische Gruppen und soziale 
Bewegungen keine Übersetzer- und Dolmetscherstäbe unterhalten – sie müssen in 
aller Regel ohne Sprachdienst auskommen. Es ist auch viel sinnvoller, das knappe 
Geld für inhaltliche Projekte zu verwenden. (Diese Erkenntnis führt häufig dazu, 
daß gar keine kontinuierliche internationale Zusammenarbeit gepflegt wird.) Die 
Machtverhältnisse bei gedolmetschter Quasi-Kommunikation erweisen sich aus 
anarchistischer Sicht auch als sehr problematisch. Hinzu kommt, daß 
bildungsmäßig weniger begünstigte Mitglieder basisdemokratischer Gruppen fast 
gänzlich von der internationalen Ebene der Arbeit ausgeschlossen sind, da sie 
meist keine ausreichende Fremdsprachenkenntnisse haben. Insgesamt stellt sich 
für Inter- bzw. Antinationalisten die durchaus praktische Frage, wie ein 
ungehindertes Miteinander zwischen Menschen unterschiedlicher Sprachen, das 
sonst kaum gewährleistet ist, gefördert werden kann. 
 
Für diesen Austausch hätte Esperanto gerade Anarchisten viel zu bieten. Tatsache 
ist aber, daß Anarchisten sich Esperanto wohl kaum intensiver als andere 
Bewegungen oder Bevölkerungsgruppen annehmen. Es gibt eine libertäre Fraktion 
innerhalb der SAT, die vierteljährlich das Bulletin Liberecana Ligilo [etwa: "Libertäre 
Vernetzung"] herausgibt. Durch die Veröffentlichung von Übertragungen aus 
unterschiedlichen Sprachen und verschiedenen libertären Strömungen können die 
jeweiligen Ideen ein kleines aber vielfältiges internationalistisches Publikum 
erreichen. 
 
In bezug auf die internationalen Verständigungsbarrieren beklagte sich ein in 
Deutschland lebender Anarchist: "Mehr oder weniger isoliert voneinander arbeiten 
und kämpfen (wir), ohne (uns) über Siege und Niederlagen auszutauschen, 
gegenseitig zu stützen und zu ermutigen. Ein wichtiger Bestandteil unserer 
Arbeit sollte sein, den überregionalen Kontakt zu Menschen mit ähnlichen Ideen 
und Zielen zu intensivieren, um wirksames solidarisches Handeln zu ermöglichen." 
(Graswurzelrevolution Nr. 183, S. 13). Die Beobachtung trifft den Kern der 
Sache: unsere Versuche, im internationalen Maßstab Solidarität zu üben und uns 
zu vernetzen, bleiben meist in sehr bescheidenen Rahmen. Eine der Hauptursachen 
dafür ist das Problem der sprachlichen Verständigung. 
 
Wer die internationale libertäre Presse liest, trifft relativ oft auf Klagen von 
Gruppen, die mit der fremdsprachigen Korrespondenz nicht zurecht kommen, 
internationale Treffen mit Dolmetschen nicht organisieren können usw. Zur Zeit 
beruht die internationale Zusammenarbeit anarchistischer, autonomer und 
basisgewerkschaftlicher Kräfte größtenteils auf der Nutzung zufällig vorhandener 
Sprachkenntnisse. Das funktioniert so: jemand in der Gruppe kann Sprache X, 
daher können Kontakte zu Leuten in bzw. aus der Region X aufgebaut werden. Diese 
Art, Kontakte zu knüpfen, ist spontan und organisch. Doch hat die oberflächliche 
"Pragmatik" dieses Zufallsprinzips die große Schwäche, daß Kontakte schnell 
abreißen, wenn die sprachbewanderten "Schlüsselpersonen", aus welchen Gründen 
auch immer, nicht mehr zur Verfügung stehen. Auch in der Bundesrepublik werden 
die relativ verbreiteten Englischkenntnisse den Ansprüchen der internationalen 
Zusammenarbeit selten gerecht. Hier beruht eine Sprechfertigkeit im Englischen 
meist auf langen Jahren schulischen Pflichtunterrichts, der im wesentlichen auf 
der engen wirtschaftlichen und ideologischen Bindung der BRD zu den USA basiert. 
Dies ist nicht in allen Teilen der Erde so. Englisch ist eben nicht "die" 
internationale Sprache, sondern nur die verbreitetste Kolonial- bzw. 
Hegemonialsprache. 
 
Prozentual sind Anarchisten in der Esperanto-Bewegung, an Deutschland gemessen, 
nicht stärker vertreten als in der übrigen Bevölkerung. Ihre Stellung in der 
Esperanto-Bewegung als ganzer ist marginal. Gegenseitige Berührungsängste 
zwischen Esperanto-sprechenden Anarchisten einerseits und 
unpolitischen/"bürgerlichen" Esperanto-Sprechern andererseits erschweren den 
Umgang. Der ausschließliche oder sehr weitgehende Gebrauch von Esperanto im 
libertären/anarchistischen Spektrum zu einem Zeitpunkt, wo Esperanto außerhalb 
von ihm so wenig verbreitet ist, wird nicht angestrebt. Esperanto könnte aber 
als zusätzliche Kommunikationsmöglichkeit wirklich angenommen werden, wenn in 
den Bewegungen das Verständnis für die Funktion von Sprachen und Sprachen-wahl 
als Machtmittel von Staaten und wirtschaftlichen Interessen, sowie als soziales 
Auslesekriterium ausreichend anwächst. 
 
2. Gesamtgesellschaftliche Relevanz 
 
Für die Zusammenarbeit und Vernetzung über die Sprachbarrieren hinweg wäre es 
für verschiedenste Interessengruppen sehr nützlich, eine Verkehrssprache zu 
haben, die leicht zu erlernen und politisch neutral wäre. Hier sind die "großen" 
Sprachen wie Spanisch, Französisch, Englisch, Russisch und Chinesisch 
unzulänglich. Mit Esperanto können direkte Kontakte vielseitig entstehen, ohne 
daß man sich auf eine bestimmte Nationalsprache festlegt. 
 
Es soll betont werden, daß Esperanto mehr als ein relativ einfaches 
Kommunikationsmittel ist. Dadurch, daß es keinem "Volk" und keinem Staat 
"gehört", und weil es nur wenige Esperanto-Muttersprachler gibt, kann niemand 
Besitzansprüche auf Esperanto erheben. Dies bedeutet in der Praxis ein großes 
Maß an kommunikativer Gleichberechtigung, die die reibungsvollen Dynamiken 
zwischen "allwissenden" Muttersprachlern und mühgeplagten "Fremden" sprengt. 
Esperanto erlaubt somit ein weitestgehend gleichberechtigtes Miteinander, das 
viele Esperanto-Sprecher beflügelt. Falls dies nicht gleich nachvollziehbar ist, 
hilft vielleicht ein Vergleich: von ähnlicher Beschaffenheit ist z. B. die 
Euphorie derjenigen (meist gebildeten) Deutschen, die es einmal meistern, sich 
einigermaßen selbstbewußt auf Englisch zu behaupten. Sie bekommen dadurch das 
Gefühl, "mit der ganzen Welt reden zu können". Nun nimmt Esperanto dieses Gefühl 
und die damit verbundenen konkreten Möglichkeiten einen Schritt weiter – es kann 
so viele unterschiedliche Türen öffnen, als hätte man neben Englisch 
gleichzeitig auch Spanisch, Russisch, Japanisch und manch eine andere Sprache 
gelernt. 
 
Zusammenfassung und Kritik 
 
Wie bereits erwähnt, wird Esperanto oft als "künstliche Sprache" im Gegensatz zu 
den als "natürlich" gedachten anderen Sprachen bezeichnet. Spätestens jedoch 
seit dem historischen Siegeszug des Nationalstaatsprinzips ist der Unterschied 
zwischen "künstlicher" und "natürlicher" Sprache kaum noch aufrechtzuerhalten. 
Denn die Sprache eines jeden Nationalstaates unterliegt einem starken 
Normierungsdrang. Sprachen wie Hochdeutsch oder -französisch werden bereits seit 
Jahrhunderten durch Gesetze, Erlässe und das Einwirken der Massenmedien genormt 
und geregelt. Schriftsteller, Erzähler und erfinderische Menschen aller sozialen 
Schichten wirken bewußt auf die Sprache ein. Die Maßstäbe von "natürlich" und 
"künstlich" werden verwischt. Und trotzdem hegen viele Menschen teilweise 
völkische Vorurteile von der Urwüchsigkeit und Überlegenheit der eigenen Sprache 
(oder auch anderer Nationalsprachen) über eine als "künstlich" empfundene und 
automatisch als minderwertig einzustufende andere. Es ist daher kein Zufall, daß 
"Esperanto" abwertend für ein bastardisiertes Sprachgemisch gehalten oder als 
Metapher für eine nach unten hin nivellierende Bestrebung mißbraucht wird (vgl. 
"Esperanto-Europa" [Helmut Kohl]). Es muß betont werden, daß sich Esperanto seit 
1887 zu einem erheblichen Teil spontan entwickelt hat. 
 
Eine interessante Analyse der unterschwelligen Ängste vor dem Esperanto liefert 
Claude Piron in seiner Studie Psychologische Reaktionen gegenüber dem Esperanto: 
"... Esperanto (tritt) als Störenfried in eine Welt, wo jedem Volk eine Sprache 
zugeordnet ist und wo das Verständigungsmittel von den Vorfahren her als ein 
Ganzes weitergegeben wird, an dem kein einzelner rühren darf. Esperanto zeigt, 
daß eine Sprache nicht das Geschenk vergangener Jahrhunderte zu sein braucht, 
sondern auch aus bloßer Konvention entstehen kann. Für Esperanto ist das 
Kriterium der Korrektheit nicht die Übereinstimmung mit seiner Autorität, 
sondern die kommunikative Wirksamkeit, und so verändert es die Art und Weise des 
Kommunizierens: wo eine vertikale Achse war, dorthin setzt es nun eine 
horizontale Achse. Damit rührt Esperanto an vieles, was in der Tiefe liegt und 
was man für Gewöhnlich nicht gerne ans Licht holt. Was wird z. B. aus der 
Rangordnung der Sprachen? Irisch, Niederländisch, Französisch und Englisch 
befinden sich im Bewußtsein vieler (...) nicht auf derselben Ebene. Wenn nun 
Verschiedensprachige, um sich untereinander zu verständigen, zu Esperanto 
greifen, wird jene Sprachen-Rangordnung ihre Grundlage verlieren." (S. 11) 
 
Dem Esperanto wird auch vorgeworfen, eurozentrisch zu sein. (Seltsamerweise 
kompromitieren sich solche Kritiker oft, indem sie etwa auf Englisch oder 
Spanisch als internationale Verständigungssprache setzen). Diese Kritik hat 
einen wahren Kern: sprachwissenschaftlich gesehen ist Esperanto in vieler 
Hinsicht von den indoeuropäischen Sprachen geprägt. Auch ging Esperanto von 
Osteuropa aus und behält heute eine gewisse europäische Prägung durch die 
Tatsache, daß die Esperanto-Sprecher weiterhin mehrheitlich in Europa leben. 
Aber Esperanto hat verschiedene nicht-(indo)europäische Impulse im Laufe seiner 
Entwicklung aufgenommen, wie verschiedene Angaben in diesem Beitrag belegen: 
etwa die starke Verankerung in Japan und China, die "Ungarische Periode" [2] 
seiner Entwicklung, oder die "agglutinierende" Wortbildungseigenschaft des 
Esperanto, die für indoeuropäische Sprachen untypisch ist. 
 
Viele, die Esperanto unterstützenswert finden, verzichten aus pragmatischen 
Gründen darauf, Esperanto zu lernen. Sie nutzen ihre kostbare Freizeit statt 
dessen für das Lernen einer "großen" und vermeintlich praktischeren Sprache. 
Andere Esperanto-Sympathisanten werden wiederum von einer Ohnmacht angesichts 
der Vormachtstellung des Englischen in der heutigen Welt davon abgehalten, sich 
dem Erlernen und dem aktiven Gebrauch der Sprache zu widmen. Es gehörte immer 
schon ein Stück Idealismus dazu, Esperanto zu lernen und zu pflegen. 
 
Es gibt auch Desinformation bezüglich der Esperanto-Sprecher, von denen geglaubt 
wird, sie hielten Esperanto für ein Allheilmittel gegen Konflikte und Kriege; 
außerdem trifft man auf das von Publizisten manchmal ausgestreute Gerücht, 
Esperanto sei tot. Spekulationen über die Zukunft des Esperanto sind müßig. Es 
soll hervorgehoben werden, daß es Esperanto gibt, daß die Esperanto-Bewegung 
zahlenmäßig stabil ist, und daß Esperanto rege (wenn auch im Weltmaßstab 
begrenzte) Anwendung findet. Auch unter Anarchisten. 
 
Bibliographie 
 
1. Deutschsprachige Quellen, auf die sich der Beitrag stützt: 
 
Blanke, Detlev, Internationale Plansprachen, eine Einführung, Berlin: 
Akademie-Verlag, 1985, ISSN 0138-550 X, 408 Seiten (1997 im Buchhandel nicht 
mehr erhältlich). 
 
Illustrierte Geschichte der Arbeiter-Esperanto-Bewegung, Dortmund: 
Fritz-Hüser-Institut, 1993, 115 Seiten. 
 
Lins, Ulrich, Die gefährliche Sprache, Gerlingen: Bleicher Verlag, 1988. ISBN 
3-88350-023-2, 328 Seiten, Preis: ca. 36,-- DM. 
 
Piron, Claude, Psychologische Reaktionen gegenüber dem Esperanto, Wien: Verlag 
Pro Esperanto, 1992. ISBN 3-85182-005-3, 20 Seiten, Preis ca. 4,-- DM. 
 
2. Weitere wichtige Literatur zum Thema: 
 
Benoît, Philippe, Sprachwandel bei einer Plansprache am Beispiel des Esperanto. 
Konstanz: Hartung-Gorre, 1991, 362 Seiten. 
 
Eco, Umberto, Die Suche nach der vollkommenen Sprache, aus dem Italienischen von 
Burkhart Kroeber, München: Beck, 1994. ISBN 3-406-37888-9. 
 
Haupenthal, Richard (Hg.), Plansprachen. Beiträge zur Interlinguistik, 
Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt, 1976, ISBN 3-534-05462-8. 
 
Janton, Pierre, Einführung in die Esperantologie, aus dem Französischen von 
Günther Becker u. Maria Becker-Meisberger. Hildesheim: Georg Olms Verlag, 1993, 
ISBN 3-487-06541-X. 2a, 106 Seiten, 17,80 DM. 
 
Kolbe, Ino, Zur Geschichte des Deutschen Arbeiter-Esperanto-Bundes in Leipzig 
(Westsachsen), Leipzig: Landesverband Sachsen des Deutschen Esperanto-Bundes 
e.V., 1996, ISBN 3-00-000530-7, 135 Seiten. 
 
Wells, John C., Linguistische Aspekte der Plansprache Esperanto, aus dem 
Esperanto von Günther Becker, Saarbrücken: Saarländischer Esperanto-Bund, 1987, 
101 Seiten. 
 
Weitere bibliographische Angaben sind von folgender Stelle erhältlich: 
 
Gesellschaft für Interlinguistik e.V., Otto-Nagel-Str. 110, 12683 Berlin; Tel.: 
030-5412633, Fax: 030-5456742; http://www.interlinguistik-gil.de/ 
 
[1] Spomenka Štimec, Tibor Sekelj, Pioniro de la dua jarcento, Wien 1989. 
 
[2] Dazu ist wissenswert, daß Ungarisch keine indoeuropäische Sprache ist. 
Vielmehr gehört es der finno-ugrischen Sprachfamilie an, deren Sprachen 
wesentlich anders aufgebaut sind.  
 
  
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