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Fr.(itz) K.(ater)

Die Organisation der FAUD (Syndikalisten)

I.

Mit dem Wort Organisation ist ausgedrückt eine planmäßige Gestaltung resp. Zusammenfassung von Kräften zur Durchführung einer Unternehmung, resp. zur Verwirklichung eines Zieles. Je mehr also die Organisation dem vorgestreckten Ziele entspricht, um so größer ist die Aussicht auf seine Erreichung. Nun gibt es freilich mancherlei Organisationsgebilde, die alle besondere Zweckbestimmung haben; sie hier alle aufzuzeigen, kann unsere Aufgabe nicht sein. Hier kommt es lediglich auf die Organisationen an, die für die Arbeiterklasse geschaffen worden sind zu dem Zweck, der Klasse der Ausbeuter, Herrschenden und Unterdrücker eine Macht entgegenzusetzen, die einmal – wie dies die zentralverbändlerischen Gewerkschaften lediglich tun! – die Lage der Arbeiterklasse erträglich gestalten wollen, und weiter, - wie es die FAUD sich zur Aufgabe gestellt hat: Den Klassenkampf bis zur endgültigen Beseitigung aller Herrschaft und Ausbeutung zu führen und gleichzeitig die organischen Unterlagen für eine freie sozialistische Gesellschaftsordnung zu schaffen.

Die zentralverbändlerischen Gewerkschaften – von den übrigen Gewerkschaftsgebilden, wie den bürgerlich-demokratischen und den religiösen aller Schattierungen soll hier nicht geredet werden – beschränken sich lediglich auf den Tageskampf um die Erträglichmachung der Lebenslage der Arbeiter innerhalb des kapitalistischen Staates, während sie alles Übrige den politischen Parteien und resp. Parlamenten zu tun überlassen. Demgegenüber betont die FAUD – ausgehend von dem Fundamentalsatz: „Die Befreiung der Arbeiterklasse muß das Werk der Arbeiter selbst sein!“ - : Der Parlamentarismus ist eine bürgerliche Einrichtung; Parteien sind keine Klassenorganisationen und können daher auch den Klassenkampf nicht führen; soll der Befreiungskampf der Arbeiterkasse ihr Werk selbst sein, dann muß diese Klasse den Kampf auf dem Boden führen, auf dem sie den Wirkungen der Ausbeutung und Unterdrückung am deutlichsten ausgesetzt ist, und das ist der ökonomische, der wirtschaftliche Boden. Der politische Überbau (der Staat), wie auch jede politische Macht finden ihre Unterlagen lediglich im wirtschaftlichen Besitztum. Ist den herrschenden und ausbeutenden Klassen diese Grundlage entzogen, dann ist es mit ihrer politischen Macht vorbei, und der Weg zur Etablierung der sozialistischen Gesellschaft ist frei.

Die gewerkschaftlichen Zentralverbände von heute, soweit sie dem Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund angeschlossen sind, entsprechen in ihrem organisatorischen Aufbau durchaus dem Zweck, für den sie ins Leben gerufen sind. In wirtschaftlicher Beziehung haben sie sich ausschließlich auf die Lösung von Tagesfragen eingestellt. Sie erschöpfen ihre Kräfte für den Abschluß tariflicher Lohn- und Arbeitsverträge zwischen organisiertem Unternehmertum und der Arbeiterschaft, in Arbeitsgemeinschaften mit demselben Unternehmertum mit dem Ziel eines Reichsarbeitsgesetzes usw. Außerdem legen sie, wenn auch unausgesprochenermaßen, vorwiegend aus organisatorischen Gründen, sehr viel Gewicht auf mannigfaltige Unterstützungseinrichtungen innerhalb der Gewerkschaft. Also Dinge, die mit dem Kampf um die Befreiung der Arbeiterklasse gar nichts zu tun haben, aber geeignet sind, gewonnene Mitglieder an die Organisation zu fesseln und Indifferente zu ködern. Parteipolitisch sind sie insoweit neutral, als sie es jedem Mitglied selbst überlassen, sich irgendeiner ihm zusagenden politischen Parlamentspartei anzuschließen, oder auch gar keiner anzugehören.

Unbeschadet aber dieser parteipolitischen Neutralität sind die Spitzen dieser Verbände in der Majorität durchaus auf die Politik der SPD eingestellt, sind dort sogar richtung- und tonangebend. Sie stehen also auf dem Boden des Staates, resp. des Autoritätsprinzips, und diesem Prinzip entsprechend ist auch diese Organisation auf- und ausgebaut. Beachtenswert hierbei ist noch, dass auch die gewerkschaftlichen Anhänger der übrigen sozialdemokratischen Parteien, wie die der USP und KPD, trotz des mannigfachen Streites, den sie untereinander und innerhalb der Verbände gegenseitig führen, sich in bezug auf die Organisationsform durchaus einig sind. Alle stehen sie auf dem Boden des Autoritäts- und Herrschaftsprinzips. Sie vertreten das Prinzip des Regierens durch Einzelne und die Unterordnung der Massen unter die Bürokratie.

Wir halten es hingegen mit Saint Simon, der da sagte: „Wir haben an die Stelle, die Menschen zu regieren, die Kunst zu setzen, Dinge zu verwalten. Dieser Standpunkt findet seinen Ausdruck in der Prinzipienerklärung, in welcher es auch diesbezüglich heißt:

Die Syndikalisten sind der Überzeugung, daß die Organisation einer sozialistischen Wirtschaftsordnung nicht durch Regierungsbeschlüsse und Staatsdekrete geregelt werden kann, sondern nur durch den Zusammenschluß aller Kopf- und Handarbeiter, in jedem besonderen Produktionszweige; durch die Übernahme der Verwaltung jedes einzelnen Betriebes durch die Produzenten selbst, und zwar in der Form, daß die einzelnen Gruppen, Betriebe und Produktionszweige selbständige Glieder des allgemeinen Wirtschaftsorganismus sind, die auf Grund gegenseitiger und freier Vereinbarungen die Gesamtproduktion und die allgemeine Verteilung planmäßig gestalten im Interesse der Allgemeinheit.

Die Syndikalisten sind der Meinung, daß politische Parteien, welchem Ideenkreise sie auch angehören, niemals imstande sind, den sozialistischen Aufbau durchführen zu können, sondern daß diese Arbeit nur von den wirtschaftlichen Kampforganisationen der Arbeit geleistet werden kann. Aus diesem Grunde erblicken sie in der Gewerkschaft keineswegs ein vorübergehendes Produkt der kapitalistischen Gesellschaft, sondern die Keimzelle der zukünftigen Wirtschaftsorganisation. In diesem Sinne erstreben die Syndikalisten schon heute eine Form der Organisation, die sie befähigen soll, ihrer großen historische Mission, und in derselben Zeit dem Kampfe für die täglichen Verbesserungen der Lohn- und Arbeitsverhältnisse, gerecht zu werden.“

Mit diesen Sätzen ist Ausdruck verliehen, daß die Syndikalisten jede Herrschaftsinstitution ablehnen nach dem Grundsatz: „Wir wollen nicht herrschen, aber auch nicht beherrscht sein!“ Jeder Unbefangene wird aber auch erkennen, daß sich unsere Prinzipien wie Feuer und Wasser scheiden von denen der sozialdemokratischen Parteien – einschließlich der kommunistischen – die auch die zentralverbändlerischen Gewerkschaften proklamiert haben und erstreben. Dort nur ein anderes Herrschaftssystem mit anderen Herrschern, hier eine vollständige Beseitigung aller Herrschaft und eine Verwaltung der Dinge durch die werteschaffenden Volksgenossen selbst.

Die FAUD erstrebt also heute schon eine Organisation, die sie befähigen soll, ihrer großen Mission gerecht zu werden. Dies glaubt nun der übergroße Teil der von ihr verfaßten Mitgliedschaften in der programmatischen, organisatorischen Grundlage umschrieben zu sehen, in der es gleich eingangs heißt:

„Die FAUD setzt sich zusammen aus Industrie- Föderationen (Gewerkschaftsbünden) und solche Organisationen (Orts- und Betriebsvereinen, welch letztere sich zu Ortsvereinen zusammenzuschließen haben), für die eine Föderation noch nicht besteht, soweit diese sowohl den auf Verbesserung der Lebenshaltung und Arbeitsbedingungen gerichteten Tageskampf führen wollen und die Bestrebungen sich zu eigen machen, die in der Prinzipienerklärung ihren Ausdruck finden.

Zur FAUD können nicht gehören solche Gewerkschaften, die den Klassenkampf verleugnen und statt der Gegensätzlichkeit eine Gemeinschaft der Interessen zwischen Unternehmer- und Arbeiterklasse anerkennen und erstreben.“

Seit bald drei Jahren besteht der Beschluß, die Organisationen nach dieser Grundlage auszubauen. Jedoch bleibt selbst in dieser Beziehung noch viel zu wünschen übrig. Mit der Föderationsbildung der Industriearbeiter sieht es in vielen Ortsvereinen noch recht traurig aus. Hier muß unbedingt Wandel geschaffen werden, wenn das Organisationsgebilde der Prinzipienerklärung entsprechen soll. Ausdrücklich ist dort gesagt:

„An jedem Orte schließen sich die Arbeiter der revolutionären Gewerkschaft ihrer resp. Berufe an, die keiner Zentrale unterstellt ist, ihre eigenen Gelder selbst verwaltet und über vollständige Selbstbestimmung verfügt. Die Gewerkschaften der verschiedenen Berufe vereinigen sich an jedem Ort in der Arbeiterbörse, dem Mittelpunkt der lokalen gewerkschaftlichen Tätigkeit und der revolutionären Propaganda. Sämtliche Arbeiterbörsen des Landes vereinigen sich in der Allgemeinen Föderation der Arbeiterbörsen, um ihre Kräfte in allgemeinen Unternehmungen zusammenfassen zu können.

Außerdem ist jede Gewerkschaft noch föderativ verbunden mit sämtlichen Gewerkschaften desselben Berufes im ganzen Lande, und diese wieder mit den verwandten Berufen, die sich zu großen allgemeinen Industrieverbänden zusammenschließen. Auf diese Weise bilden die Föderation der Arbeiterbörsen und die Föderation der Industrieverbände die beiden Pole, um die sich das ganze gewerkschaftliche Leben dreht.“

Wie weit wir von der Verwirklichung dieses idealen Organisationsgebildes noch entfernt sind, können am besten diejenigen ermessen, die in der Bewegung gründlich Bescheid wissen. Gewiß bestehen schon einige Industrieföderationen und auch eine ganze Reihe örtlicher und Bezirksarbeiterbörsen. Es könnte aber auf dem Gebiete der Föderationsbildung beruflich eng verwandter Syndikalisten schon weit mehr geleistet sein, wenn – ja, wenn die Kongreßbeschlüsse samt Prinzipienerklärung von vielen Genossen ernster genommen würden. Sind doch unter denen, die sich ganz besonders gegen die Föderationsbildung sträuben, vielfach solche Genossen, die – was Wissen und Erfahrung betrifft – durchaus auf der Höhe stehen. Hier müssen also noch andere Gründe mitspielen als nur Gleichgültigkeit. Aber auch diese Ursachen sind Eingeweihten sehr wohl bekannt. Von diesen sei hier nur genannt: Die übergroße Sorge, daß sich auch die FAUD zum Zentralismus auswachsen könnte. Auch herrscht bei manchem Widerstrebenden noch ein gut Teil partikularistischer Geist vor, der im Syndikalismus überhaupt keinen Raum mehr haben sollte. Diese Genossen stören sich den Teufel darum, daß es unter „Gliederung“ im organisatorischen Aufbau heißt:

„...Wenn in diesen Sammelstätten (Freien Vereinigungen aller Berufe) eine größere Zahl von Genossen desselben Berufes beisammen sind, werden diese zu einer selbständigen Organisation für den betreffenden Beruf oder für die Industrie herausgebildet. Ist die Zahl der Angehörigen eines besonderen Berufes auf 25 Personen angewachsen, so haben diese in dem Verein eine Sektion zu bilden und diese der bestehenden Föderation anzuschließen.“

Wenn dies auch mehr eine moralische Verpflichtung, keine Zwangsmaßnahme ist, so sollte sie doch mehr als bisher Beachtung finden.

II.

Die Zeit drängt. Die Not steigt immer mehr an und die werteschaffende Klasse sucht nach Auswegen. Alle Versprechungen und Vertröstungen der verschiedenen politischen Parteien haben sich als Schall und Rauch erwiesen. Die Angehörigen der enterbten Klasse müssen zu der Erkenntnis kommen, daß, sollen die Sklavenketten der Lohnknechtschaft fallen, sie sich auf nichts und auf niemand anderen verlassen dürfen, als auf sich selbst.

Die FAUD (S.) hat nicht nur für die Durchführung dieses notwendigen Klassenkampfes die organisatorischen Grundlagen fest umschrieben, sie hat auch die Aufgaben umrissen, welche die siegreiche proletarische Klasse zu erfüllen hat, wenn sie die Produktion (Werte schaffen) und die Konsumption (Verteilung und Verbrauch) so regeln soll, wie es einer gesunden, herrschaftslosen sozialistischen Gesellschaft entspricht.

Was man bisher an organisatorischem Niederschlag feststellen kann, beschränkt sich, mit wenigen Ausnahmen, lediglich auf den Zweck, den Tageskampf um die Verbesserung der Lohnverhältnisse zu führen.

In dieser Hinsicht haben nun freilich die Mehrzahl der FAUD angeschlossenen Ortsvereine, der Industieföderationen und auch die verschiedenen „Freien Vereinigungen aller Berufe“ schon vieles überwunden, was den zentralverbändlerischen Gewerkschaften als unabänderliches Prinzip gilt. Sie haben als oberstes Ideal im Klassenkampfe des Proletariat die unbedingte Solidarität an Stelle des zentralistischen Diktats gesetzt und dadurch schon mannigfach den Beweis erbracht, daß, wie im Kleinkrieg um die Verbesserung der Lebensbedingungen, die gegenseitige Hilfe, und nur diese es auch sein wird, die den Sieg der proletarischen über die herrschende Klasse verbürgt. Aber auch hier ist bei manchen Ortsvereinen, auch solchen, die den schon bestehenden Industrie- Föderationen angeschlossen sind, noch vieles nachzuholen.

Wenn schon die gegenseitige Hilfe oberstes Prinzip in der FAUD sein soll, dann ist Voraussetzung, daß diese von allen so geübt wird, daß nirgends das Gefühl aufkommt, oder gar der Nachweis geführt werden kann: „Es gibt Ortsvereine, die sich lediglich auf andere verlassen, sich selbst aber nicht die nötigen Opfer auferlegen, um im Notfall selbst sofort anderen ausgiebig helfen zu können.“

Tatsächlich liegt hier noch vieles im Argen. Die „Streikresolution“, die schon lange Jahre hierfür wegweisend ist, wird tatsächlich von vielen durchaus nicht beachtet, besonders, soweit in ihr die Beitragspflicht und die sich aus dieser ergebende Unterstützungshöhe umschrieben ist. Auf jedem Kongreß sind hierüber, sowohl von einzelnen Delegierten, wie auch seitens der Geschäftskommission Beschwerden erhoben und Mahnungen an die Säumigen gerichtet worden. Geholfen hat das bei manchen gar nichts. Sie kümmern sich nicht um Resolutionen und Kongreßbeschlüsse da, wo von ihnen Opfer verlangt werden, die für die Mehrzahl Selbstverständlichkeiten sind. Beachten aber gleichzeitig sehr genau die Stellen, wie die übrigen bei ihnen die Solidarität bekunden sollen. Das muß anders werden. Solange es noch Menschen gibt, die nicht freiwillig jederzeit opferbereit sind, wenn sie ihre Organisationsgenossen im Kampf mit der Unternehmerklasse und damit in Not wissen und sie nicht immer bemüht sind, für solche Fälle in ruhiger Zeit die nötigen Mittel zur sofortigen Hilfeleistung zusammentragen, so lange wird keine Organisation, auch nicht die FAUD darauf verzichten können, fest umschriebene Satzungen zu schaffen, aus denen jeder, der sich dieser Organisationen anschließen will, klar und deutlich ersieht, welche Pflichten er zu erfüllen hat, wenn er in den Genuß von Rechten, die die Vereinigung gewährt, treten will. Gleich bei Beginn des Wortlautes der „Streikresolution“ heißt es:

„Jede der FAUD angeschlossene Organisation ist verpflichtet, um zu eventuellen Lohnkämpfen gerüstet zu sein, von ihren Mitgliedern einen Beitrag von mindestens 1 Prozent des verdienten Lohnes wöchentlich zu erheben, der nach dem Verdienst bei regulärer Arbeitszeit und nach voller Wochenarbeit zu berechnen ist. Die Streikunterstützung darf den fünffachen Wochenbeitrag pro Tag nicht übersteigen und richtet sich nach dem Beitrag, der mindestens drei Monate von Beginn des Streiks gezahlt wurde. Durch eine nachträgliche Erhöhung des Beitrages darf kein Anspruch auf Erhöhung der Tagesunterstützung hergeleitet werden.“

Mit Bedauern muß hier festgestellt werden, daß gerade dieser erste Passus benannter Resolution von manchen Arbeiterkategorien überhaupt nicht beachtet wird. Es fällt ihnen gar nicht ein, 1 Prozent des Lohnes (also eines vom Hundert!) vom verdienten vollen Wochenlohn als wöchentlichen Beitrag an die Organisation abzuführen. Wir kennen Ortsvereine, die noch heute nicht einmal ein Fünftel eines Prozentes als Beitrag von ihren Mitgliedern wöchentlich erheben. Manche davon, z.B. solche im großen Industriegebiet, haben dafür als Ausredebegründung: „Wir wollen keine Kleinstreiks; für uns kommen auch Kleinstreiks nicht mehr infrage, also laßt auch ihr übrigen ab von den Klein- und Lohnstreiks und bereitet euch auf den großen Endkampf vor u.a.m.“

Daß es heute bei der Mehrzahl der Ortsvereine in der FAUD meist gar nicht von ihrem Willen abhängt, ob sie in einen Lohnstreik eintreten wollen oder nicht, sondern, daß hierfür ganz andere Faktoren bestimmend sind, das scheint diesen Genossen noch nicht zum Bewußtsein gekommen zu sein. Diese Frage, bereffend Kleinstreikabstinenz und Beseitigung der Lohnstreiks, wird erst dann diskutabel, wenn die FAUD und die übrigen revolutionären Gewerkschaftsrichtungen, die im sozialen Generalstreik die wuchtigste Kampfeswaffe der proletarischen Klasse zur Niederringung der Klassenherrschaft und der Beseitigung aller Lohnknechtschaft sehen, wenigstens eine starke Minorität im deutschen und internationalen gewerkschaftlichen Leben organisatorisch erfaßt und mit diesem Geist erfüllt haben, so daß, wenn auch nicht ausschließlich ihre Organisationen, aber doch ihr geistiger und moralischer Einfluß auch auf die übrigen Klassengenossen von ausschlaggebender Bedeutung geworden ist. So lange dies nicht erreicht ist, werden wir, ob gern oder ungern, sowohl Kleinstreiks mitmachen und auch partielle Aussperrung über uns ergehen lassen müssen. Es ist daher, wenn nicht Drückebergerei vor der Erfüllung diesbezüglicher Kongreßbeschlüsse, dann ein totales Verkennen der Lage, in der sich die FAUD und mit ihr auch die übrigen Arbeiter zur Zeit noch befinden.

Nun wird freilich programmatisch die Selbständigkeit der Ortsvereine ausdrücklich betont. Und das ist gut so. Diese „Selbständigkeit“ hat aber im allgemeinen Organisationsbau auch ihre Grenzen. Da, wo ein Ortsverein oder gar eine ganze Industrieföderation sich gemeinsam getätigten Kongreßbeschlüssen (der Kongreß ist die höchste Instanz der FAUD (S.)!) nicht unterordnet, oder diese selbstherrlich für sich außer Kraft setzt, bekunden sie, daß sie mit der Gesamtorganisation nichts mehr gemein haben wollen. Sie stellen sich, ob gewollt oder ungewollt ist dabei gleichgültig, selbst außerhalb der Gemeinschaft und bekunden damit gleichzeitig, daß das Prinzip der Gegenseitigkeit für sie nicht besteht, sondern der Individualismus leitender Gedanke ist. Individualismus und Organisation schließen aber einander aus. Es sind zwei so starke Gegensätze, daß sie sich zu einander erhalten, wie weiß und schwarz. Und keinem Kameraden und Genossen, der die Dinge, wie sie sich in manchen Ortsvereine abgespielt haben und teils noch an der Tagesordnung sind, objektiv schaut und beurteilt, wird es entgangen sein, daß dort, wo der Individualismus noch stark hervortritt, die Organisation krank und leistungsunfähig in jeder Hinsicht ist. Selbständigkeit der einzelnen Glieder des Gesamtkörpers FAUD also nur soweit, wie es (das Glied) ihm am besten dienen kann. Und da es hier keine ärztliche Autorität gibt, auch niemals geben darf, die einen gewaltsamen operativen Eingriff oder gar eine Amputation eines kranken und dem Gesamtkörper schädigenden Gliedes vornehmen kann, so müssen sich diejenigen, die dazu durch Kongreßbeschluß berufen sind, oder solche, die sich sonst noch dazu berufen fühlen, den Körper vor Erkrankungen zu bewahren suchen, und wo sie solche entdecken, schon solcher Mittel bedienen, die ohne Gewalteingriffe zur Gesundung führen. Da diese aber ausnahmslos nur in der geistigen Rüstkammer – um im Bilde zu bleiben, kann man auch sagen Klinik – revolutionärsyndikalistischer Erkenntnis zu finden sind, muß man sich schon der Mühe unterziehen, in diese einzudringen und sie dem Patienten darzureichen so lange, bis er gesundet. Sind alle diese Mühen unnütz, dann muß der gesunde Teil zur Isolierung des schädlichen seine Zuflucht nehmen.

Die FAUD hat sich höhere Ziele gesteckt, als jede in Deutschland sonst noch bekannte wirtschaftliche Organisation. Sehen die einen ihre Aufgaben darin schon erfüllt, daß sie die Lebensbedingungen der Arbeiter in der kapitalistischen Welt möglichst erträglich gestalten wollen, und schieben sie daher alle weiteren Aufgaben den politischen Parteien zu, so sehen die revolutionären Syndikalisten Deutschlands in ihrer Organisationsgemeinschaft den Apparat, durch welchen sowohl die wirtschaftlichen und geistigen Lebensbedingungen innerhalb der kapitalistischen Privatwirtschaft für die Arbeiter als Klasse erträglich und erreichbar gemacht werden und gleichzeitig die Grundlage für eine Kampforganisation sein soll, die die Aufgabe hat, die Abschaffung der Wirtschaftsmonopole und der Gewaltherrschaft des Staates herbeizuführen. Sie ist daher durchaus nicht nur eine wirtschaftliche, sondern gleichzeitig im hohen Maße auch eine politische Organisation. Freilich keine parteipolitische oder gar eine Organisation zur parlamentarischen (Verhandlungs-) Zwecken. Im Gegenteil: „Die Syndikalisten verwerfen prinzipiell jede Form der parlamentarischen Betätigung, jede Mitarbeit in den gesetzgebende Körperschaften, ausgehend von der Erkenntnis, daß auch das freieste Wahlrecht die klaffenden Gegensätze innerhalb der heutigen Gesellschaft nicht mildern kann, und daß das ganze parlamentarische Regime nur den Zweck verfolgt, dem System der Lüge und der sozialen Ungerechtigkeit den Schein des legalen Rechtes zu verleihen – den Sklaven zu veranlassen, seiner eigene Sklaverei den Stempel des Gesetzes aufzudrücken.“

Aus diesen Gründen können sich revolutionäre Syndikalisten auch an keinen Wahlen der gesetzlichen Betriebsräte beteiligen oder sich gar selbst als solche wählen lassen, wenn sie nicht im Widerspruch mit den Prinzipien kommen wollen. Wie mit diesen, so steht es auch mit allen übrigen schon bestehenden wie noch in Aussicht genommenen Staatsgesetzen bezüglich des sogenannten Arbeiterrechts. Da muß es heißen: „Hände weg! Die Syndikalisten stehen auf dem Boden der direkten Aktion.“ (Siehe No. 37, 1922 „Der Syndikalist“ an leitender Stelle.) Und als solche unterstützen sie alle Bestrebungen und Kämpfe des Volkes, die mit ihren Zielen nicht im Widerspruch stehen. Ihre Aufgabe ist es, „die Massen geistig zu erziehen und in der wirtschaftlichen Kampforganisationen zu vereinigen, um dieselben durch die direkte wirtschaftliche Aktion, die im sozialen Generalstreik ihren höchsten Ausdruck findet, der Befreiung vom Joche der Lohnsklaverei und des modernen Klassenstaates entgegenzuführen.“

Wer auf solch prinzipiellem Standpunkt steht, der kann freiwillig keinerlei Bindungen eingehen, die geschaffen sind und noch geschaffen werden sollen, um diesen, unseren Prinzipien entgegenzuwirken und die kapitalistische Monopolwirtschaft und Gewaltherrschaft des Staates zu festigen und zu verewigen. In Ortsvereinen, in welchen solche Beteiligung trotzdem noch zu verzeichnen ist, fehlt es noch an der revolutionär-syndikalistischen Erkenntnis. Ein Mangel, auf den nicht oft und gründlich genug hingewiesen werden kann. Ergeben sich doch aus solch inkonsequenten Handlungen Folgen, die nicht am wenigsten Schuld an den gegenseitigen Reibungen von Organisation zu Organisation und den inneren Zersetzungen ganzer Ortsvereine tragen. Kein Ortsverein der FAUD sollte sich daher jemals an solchen Dingen beteiligen und auch kein Mitglied dürfte es mit seiner Überzeugung vereinbaren können, sich als Wahlkandidat zu stellen.

Und doch steht die FAUD auf dem Standpunkt, daß die Betriebsräte eine Voraussetzung in den Betrieben und Werkstätten zur Weiterführung der Wirtschaft in der klassen- und herrschaftslosen sozialistischen Gesellschaft sind. Das kann aber nicht auf staatlich vorgeschriebenem gesetzlichem Wege erreicht werden. Diese hierfür notwendigen Kenntnisse den Mitgliedern zu vermitteln, sind Aufgaben der Ortsvereine und der Arbeiterbörsen! - Sie müssen Einrichtungen schaffen, durch welche den wißbegierigen und aufnahmefähigen Kameraden die hierfür nötigen Kenntnisse durch Fach- und Sachkenner beigebracht werden. Es kommt auf diesem Gebiete gar nichts von selbst, alles will zunächst erst geistig erfasst sein, bevor es in die Tat umgesetzt werden kann.

III.

Wie sich die revolutionären Syndikalisten es vorstellen, daß die sozialistische Wirtschaft ohne Oberherrschaft nach einer siegreichen Revolution weitergeführt werden kann, das ist in der Prinzipienerklärung so umschrieben:

„Würden nun – nachdem die Vorbedingungen des organisatorischen Ausbaues erfüllt sind - (...) bei einer siegreichen Revolution die Arbeiter vor das Problem des sozialen Aufbaues gestellt, so würde sich jede Arbeiterbörse in eine Art lokales statistisches Büro verwandeln, und sämtliche Häuser, Lebensmittel, Kleider usw. unter ihre Verwaltung nehmen. Die Arbeiterbörse hätte die Aufgabe, den Konsum zu organisieren, und durch die allgemeine Föderation der Arbeiterbörse wäre man leicht imstande, den Gesamtverbrauch des Landes berechnen und auf die einfachste Art organisieren zu können.

Die Industrieverbände (Föderationen!) ihrerseits hätten die Aufgabe, durch ihre lokalen Organe (Ortsvereinsverwaltungen!) und mit Hilfe der Betriebsräte sämtliche vorhandenen Produktionsmittel (Fabriken, Bergwerke, Werkstätten, Maschinen und Werkzeuge usw.), Rohstoffe usw. unter ihre Verwaltung zu nehmen und die einzelnen Produktionsgruppen (Warenerzeuger!) und Betriebe mit allen Notwendigen zu versorgen. Mit einem Worte: Organisation der Betriebe und Werkstätten durch die Betriebsräte; Organisation der allgemeinen Produktion durch die industriellen und landwirtschaftlichen Verbände; Organisation des Konsums durch die Arbeiterbörsen.“

Hier ist also klipp und klar der Weg gewiesen, auf welchem die FAUD zum herrschaftslosen Sozialismus gelangen will. Die Voraussetzung hierfür ist – das wird jeder objektiv Urteilende ohne weiteres erkennen und mit uns als notwendig erachten – eine nach diesen Grundsätzen gut ausgebaute und ebenso funktionierende Organisation.

Die Organisation ist vorhanden. Daß sie heute schon so gut funktioniert, wie es wünschenswert ist, läßt sich bedauerlicherweise nicht mit einem uneingeschränkten Ja beantworten. Die Gründe für diesen Mangel sind mannigfaltiger Natur. Autoritätswahn, Egoismus, Individualismus, Kleinigkeitskrämerei, Partikularismus, Splitterrichterei, Spintisiererei, kleinliches Strebertum, Eitelkeit und andere menschliche unschöne Eigenschaften sind auch in der FAUD zu finden und haben Personen, die mit einer oder gar mehreren dieser „Tugenden“ behaftet sind, schon manchen Stein auf den Weg des Aufstiegs unserer Organisationen im allgemeinen sowie auf den mancher Ortsvereinigung im besonderen als Hindernisse gewälzt. Aber auch solche Dinge, so unliebsam und unschön sie sind, müssen mit in Kauf genommen werden. Männer und Frauen, die ihre Klassenlage und die Widerstände, die den Aufstieg des Proletariats zur Beseitigung aller Klassenunterschiede behindern, richtig erkannt haben, werden niemals ermüden. Sie werden all ihre geistige Kraft und sonstigen guten Eigenschaften aufwenden, bis auch die Irrenden und Mißberatenen den rechten Weg gefunden haben. Sind diese Aufgaben auch mit mancherlei Mißhelligkeiten und Widerwärtigkeiten verbunden, sie müssen durchgekämpft werden, wenn Klarheit und Reinheit in den eigenen Reihen platzgreifen soll. Auf die Klarheit des Prinzips und Zielsicherheit der Organisation kommt es ausschließlich an, wenn sie werbende Kraft besitzen soll. Die FAUD (S.) unterscheidet sich hierin von allen den mannigfachen Arbeiterorganisationen in Deutschland. Sie hat Weg und Ziel klar und deutlich umschrieben und ist nicht gewillt, davon um Haaresbreite abzuweichen, was ihr auch immer, außer menschlicher Vorausberechnung, widerfahren möge. In unwandelbarer Treue werden diejenigen, die dazu berufen sind, oder diesen Beruf in sich fühlen, die Prinzipien rein zu halten und die für deren Verwirklichung zu schaffende Organisation auf- und auszubauen, allen Widerständen und Widerwärtigkeiten trotzen. Jahrzehntelang hat es gewährt, bis sich in Deutschland diese Ideen durchgerungen haben und die Erkenntnis gekommen ist, daß die antiautoritäre sozialistische Gesellschaft nur verwirklicht werden kann, wenn die hierfür nötige Organisation der werteschaffenden Kräfte föderalistisch ist, d.h. aus freien Bünden besteht, die keinerlei Oberherrschaft untergeordnet sind, wie es beim Staat, der Kirche und den, diesen nachgebildeten modernen Arbeiterverbänden, der Fall ist.

Außer diesen letzteren bestehen aber noch einige andere Arbeiterorganisationsrichtungen, von denen wir meinen, sie haben die Aufgaben der Arbeiter als Klasse noch nicht voll erkannt. Das wäre nun freilich zu entschuldigen. Stehen die Dinge so, dann läßt sich diskutieren. Ist es pure Eigenbrötelei, dann nicht. Die Betriebsorganisationen, z.B. zusammengeschlossen in der AAUE, definieren in ihren Organen ihre Stellung zum proletarischen Klassenkampf, ähnlich wie die FAUD (S.). Sie beschränken sich aber, soweit wir die Dinge sehen und beurteilen können, organisatorisch auf die Produktion. Sie wollen gewissermaßen alles mit Hilfe der Betriebsräte und der Betriebsorganisation erreichen, was für die Wirtschaft in der sozialistischen Gesellschaft vonnöten ist. Sie verschmähen den Aufbau der Industrievereine in Landesföderationen und sagen, soweit uns bekannt, von der Organisation des Konsums durch die örtlichen und mit einander föderierten Arbeiterbörsen gar nichts. Nun hängt aber, wie ein überzeugter revolutionärer Sozialist wissen muß, der Wohlstand aller in einer Gesellschaft nicht in erster Linie davon ab, daß viele Werte erzeugt, sondern davon, ob solche Waren genügend vorhanden sind, die von jedermann durchaus gebraucht werden. Nach einer siegreichen Revolution der Arbeiterklasse wird aber – das haben bisher noch alle verflossenen Revolutionen gezeigt – es gerade an dem mangeln, was die Menschen am nötigsten zur Erhaltung des Lebens gebrauchen: Wohnung, Kleidung, Nahrung usw. Nicht Luxusartikel aller Art, wie z.B. die deutsche Industrie heute sie auf den Markt bringt, wobei die heimischen Arbeiter Löhne erhalten, von denen sie nicht das nackte Leben fristen können, die Arbeiter der Abnahmeländer aber an Arbeitslosigkeit zugrunde gehen und die deutschen Industriellen und Valutaschieber im Überfluß platzen, dürfen dann hergestellt werden. Um aber festzustellen, was in den vielen örtlichen Kommunen mangelt und was andererseits wieder an Überflüssigem vorhanden ist, um dafür vorzusorgen, daß tatsächlich jeder nach seinen Fähigkeiten schaffen soll, um dafür nach seinen Bedürfnissen leben zu können, so weit die vorhandenen Bedarfsartikel dies gestatten, dazu reichen die Betriebsorganisationen und die Betriebsräte durchaus nicht aus. Dafür müssen die Arbeiterbörsen Sorge tragen. Die Betriebsorganisation wird in ihrer letzten Auswirkung zu schlimmsten Partikularismus führen. Davon sind wir überzeugt. Man komme doch z.B. heute der Arbeiterschaft einer Luxusmöbelfabrik einmal mit der Zumutung: „Mit eurer Arbeit, die ihr da macht, raubt ihr euch und euren Klassengenossen nicht nur das Holz für Möbel und Wohnung, sondern auch die Kleider und Schuhe vom Leibe (Leder- und Polstermöbelarbeiter), laßt ab davon!“ Dann werden von hundert mindestens neunundneunzig erstaunt aufschauen und verständnislos fragen: „Ja, was sollen wir dann tun?“ Oder gehe man zu den Textil- und Bekleidungsindustriearbeitern, die heute fast ausschließlich nur Stoffe weben oder verarbeiten, die keine Arbeiterin und kein Arbeiter mehr bezahlen kann, und sage denen: „Eure Arbeit ist unsozialistisch, und ihr werdet in der sozialistischen Gesellschaft unter allen Umständen nur solche Stoffe weben und verarbeiten dürfen, die am leichtesten erreichbar sind und jedermann zugängig gemacht werden können!“ Was werden sie sagen: „Gehe uns ab mit deinem Sozialismus!“ das wird noch das Bescheidenste sein. Sie sind alle, mit wenigen Ausnahmen, in ihrer Berufsarbeit durchaus noch konservativ und es ist eine grobe Unterlassungssünde, wenn die Klassengenossen nicht bei Zeiten auch von diesem engen Gesichtskreis befreit werden.

Darum sei noch einmal besonders betont:

Die Organisation der Hand- und Kopfarbeiter in örtlichen Industrie- Vereinen;

Die örtlichen Industrie- Vereine jeder besonderen Industrie verbunden in ihrer Landesindustrie- Föderationen;

die Landesindustrie- Föderation miteinander verbunden durch den Zusammenschluß aller Industrie- Föderationen in der Geschäftskommission;

die örtlichen Industrie- Vereine – und wo solche noch nicht durchgängig bestehen, und eine Vereinigung aller Berufe neben diesen noch notwendig ist – schließen sich zusammen in der Arbeiterbörse des Ortes;

die örtlichen Arbeiterbörsen schließen sich zu Kreis-, Bezirks- und dann darüber hinaus zur Föderation der Arbeiterbörsen des ganzen Landes zusammen. Sie sehen ebenfalls in der Geschäftskommission die höchste ausführende Instanz, wie die Landesindustrie- Föderationen. Sind beide Teile, die Industrie- Föderationen und die Föderation der Arbeiterbörsen ausgebaut, dann wird der Zentralismus und mit ihm die Herrschaft einzelner über die Massen von der Tagesordnung verschwinden.

Die Arbeiter werden nicht nur erkennen lernen, daß sie Erhalter der Gesellschaft, sondern auch die Träger derselben, daß sie der Herkules sind, der die Welt auf seinen Schultern balanciert, daß es von ihrem Willen abhängt, ob diese Welt auf der Gleichberechtigung alles dessen, was Menschenantlitz trägt, ruhen, oder ob sie in den Orkus versinken soll.

Die FAUD (S.), deren höchste Instanz der Kongreß ist, ist an Jahren nicht mehr jung. Sie wird aber niemals alt, denn sie hat sich mit dem Genius Sozialismus vermählt. Ihre Träger sind stark und kräftig. Werbend reichen wir allen die Hände, die ernsten Willens sind, an dem großen Befreiungskampf der Arbeiterklasse aus dem Joche der Lohnknechtschaft, und dem Aufbau einer freien sozialistischen kommunistischen Gesellschaft teilzunehmen.

Aus: „Der Syndikalist“, Nr. 37-39/1922. Abgedruckt in: FAU-Bremen (HG.): Klassenkampf im Weltmaßstab, Bremen 2006

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